Direkt zum Seiteninhalt
Seitenleiste > Zeitungsberichte
21.03.2014
Herminator las Innernzellern die Leviten
Übervoller Ertl-Saal beim Starkbierfest mit Fastenredner Hermann Wurstbauer

Von Franz König

Innernzell. Beim 3. Innernzeller Starkbierfest im übervollen Ertl-Saal am vergangenen Samstag nahm "Herminator" Hermann Wurstbauer als Fastenredner kein Blatt vor dem Mund. Bestens unterstützt in Sachen Stimmung wurde er durch die Innernzeller Blaskapelle.

Er begrüßte die anwesenden Prominenten und – auf Ministerpräsident Horst Seehofer verweisen – auch die "Intelligenz dahinten". Als nächste hieß er die anwesenden Ehepaare und "an Rest, der wo’s na schee hod!" willkommen. Für herzliches Lachen sorgte sein Vergleich von etwas älter aussehenden Männern – wegen der ehelichen Pflichten – mit dem fast jugendlichen Aussehen des Innernzeller Pfarrers, der sich wegen des Zölibats nicht "mit an hantigen Weiberleit umananderschlagn muaß".

Interessant des Redners Erklärung zum Begriff "Herminator": Der erste Teil des Wortes stamme aus der griechischen Mythologie, wonach "Hermes" der Götterbote und Gott der Redekunst sei, und "nator" komme aus dem Baskenland und heiße "Ich komme"! Also: "Ich komme mit Botschaft zu Euch!" Diese "Botschaft" richtete sich dann auch gleich an Bürgermeister Sepp Kern, der keinen Geburtstag auslasse und deshalb sogar den Spitznamen "Torten-Sepp" verdiene. Doch Kerns 60. Geburtstag habe nicht in Landrat-Kreidl-Manier die Innernzeller Raiffeisenbank gesponsert, stellte Wurstbauer gleich klar.

Er stellte eine Ähnlichkeit in der Ausstrahlung des Innernzeller Bürgermeisters und US-Präsident Barack Obama fest, was auch der Grunde sein könne, das Innernzeller Rathaus umzunennen, nämlich in "Kern-Barack". In Sachen Wahl am nächsten Tag sprach der Herminator auch die Kandidatur von immer mehr jungen Bürgern an und befürchtete einen "bedrohliche Ausmaße annehmenden Jugendwahn in der Politik". Die langjährigen Kommunalpolitiker entwickelten sich quasi zu den "Dinosauriern der Kommunalpolitik", die ja bekanntlich vom Aussterben bedroht seien. Was den Wahlausgang betrifft, kam der Herminator nach einer internen Umfrage zu einem klaren Ergebnis: Er selbst ist der Sieger!

Mit dem schnellen Internet habe man Schwierigkeiten, doch könne man eine schnelle Internetverbindung leichter aufbauen als die Innernzeller Fußballer einen gefährlichen Angriff. Insofern wäre auf dem Fußballplatz eine Biogas-Anlage richtig, weil die "spieln teilweise so an Mist, da kannt ma locker heizen".

Ein Thema der Rede waren die neuen Autokennzeichen "GRA" und "WOS". Er habe ausnahmsweise zwei Extra-Kennzeichen GRA mit drei Nachfolge-Buchstaben genehmigt bekommen. Das erste "Nummerntaferl" heiße GRA – MPN und sei besonders für Fahrzeuglenkerinnen gedacht. Das männliche Pendant dazu sei der "GRA-TLA".

Nach der Damenfußballmannschaft, die sich wegen ihrer drei "S" – nämlich Schokolade, Sex und Schuhe – mit dem Fußballspielen schwer tue,, kam die Theatergruppe dran, bei der eine lobenswerte Rollenverteilung zu vermerken sei. Ein Amateurschauspieler könne genau dies spielen, was er im täglichen Leben Tag ein Tag aus erlebe, nämlich "oana, der furt gehen möchte, aber ned kann".

Für die "Innernzeller Spitzbuam" hatte der Herminator ein besonderes Angebot, nämlich Pausenmusik im Deggendorfer Eisstadion. Allerdings müsse man, um moderner zu wirken, dort den Namen ändern. Vorschlag: "Wild an Horny-Tour, the amazing Innernzeller Spiky-Boys". Dies könne der "weltbekannte" Unternehmer Günther Karl unterstützen, da ja nach dessen grandiosen Sanierung des Eisstadions dieses nun ihm gehöre.

Früher habe man mit dem Ortsnamen Innernzell ganz klar den Namen Günther Karl verbunden, dies habe sich leider geändert. In der Beliebtheitsskala wurde ihm der Platz 1 durch das durch Fernsehen und Buch-Edition mit dem Titel "Anni und Lois – Arm sind wir nicht" in die Welt hinausgetragene Ehepaar Sigl aus Hilgenreith aberkannt.

Schließlich verriet der Redner auch noch, dass einige Innernzeller zu "Recherchen" die Erotikmesse in Passau besucht hätten und der Schützenverein einen neuen Nikolaus brauche, weil der letzte wieder angetrunken zur Bescherung gekommen sei.

Mit seinem Wahlspruch beendete der Herminiator seine fast zweistündige Fastenrede: "Nicht das Wir entscheidet, sondern das Bier entscheidet. Prost!

− fk



Besucherzaehler
Zurück zum Seiteninhalt